Die Gemeindeversammlung
Die Gemeindeversammlung von Unterseen hat nicht im Sinne ihrer Regierung entschieden: Ein Zufallsmehr fordert die Wiedereinführung einer Geschäftsprüfungskommission.
Die Gemeindeversammlung von Unterseen hat nicht im Sinne ihrer Regierung entschieden: Ein Zufallsmehr fordert die Wiedereinführung einer Geschäftsprüfungskommission.
Es dürfte bald 30 Jahre her sein, also eine Generation: Das Bödelibad war marode, und das damalige regionale politische Personal rateburgerte, was weiter gehen sollte. […]
Wer Distanz hat, die Journalismus definiert, macht sich im Lokaljournalismus unbeliebt, riskiert Inserateverluste und Informationssperren. In der Regel resultiert deshalb Hofberichterstattung. Hier eine Ausnahme aus der JungfrauZeitung.
Fast 6’000 Menschen leben in Unterseen, etwa 4’000 sind stimmberechtigt. Kaum 100 darunter bestimmen die Politik.
Politik hat mit Gesetzen zu tun – geschriebenen und ungeschriebenen. Massgebende Gemeinderäte von Unterseen foutieren sich um beide.
Auch JungfrauZeitung und Berner Oberländer haben nicht mehr die Ressourcen, selbst zu schreiben, geschweige denn zu recherchieren: stattdessen kopieren und einsetzen – oder gar vorauseilend die Vergangenheit umschreiben.
1898 organisierte sich in Unterseen eine Arbeiterbewegung, die das Berner Oberländer Städtchen in den 1950er Jahren politisch dominierte, inzwischen jedoch von einer bürgerlichen Front plattgemacht ist. Eine umfassende Chronik, wie es dazu kam.
Mitglieder der Regierung von Unterseen schüchtern Leute ein und behandeln die Gemeinde wie ein Geschäft, mit dem man sich und seinesgleichen schadlos hält. Die Aufsichtsbehörde trägt das mit: eine bedenkliche Herrschaft des Rechts und der Unverfrorenheit.
Was sich im Gemeinderat Unterseen abspielt, ist zugleich skandalös und alltäglich und verdeutlicht eine politische Entwicklung, in der sich Oligarchie mit zunehmender Unverfrorenheit demokratisch verkleidet.
Das populistische Theater heutiger Politik macht vergessen, wie hart erkämpft die demokratischen Freiheitsrechte sind. Ein Blick zurück auf dramatische Wendezeiten im Berner Oberland.
Viele wissen es, aber fast niemand spricht darüber – in Unterseen brodelt es gewaltig: Gemeinderäte und Spitzenbeamte werfen frustriert den Bettel hin, Dossiers werden von der Exekutive liederlich behandelt oder bleiben liegen.
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